Direkt zum Inhalt springen

Kunst und Kultur

Kunst an der Kanti

Gesamtsituation:
1: Profil eines Fluges
2: Baum
3: Erd-Teil
4: Blatt

Der Bildweg erstreckt sich über den Vorhof und die Eingangshalle und verbindet den Aussenraum mit dem Innenraum. Er besteht aus vier selbstständigen Gestaltungseinheiten, die aus einem optischen und inhaltlichen Gesamtzusammenhanng entstanden sind.

Bello intelligibile in Glarus

Wenn wir einen Hammer betrachten, erfahren wir noch nichts über den Sinn des Werkzeugs, über das Hämmern. Nutzung und Gebrauch ist abhängig von Informationen, Übung und Motivation. Im geistigen, übertragenen Sinn gilt dies auch für die Kunst. Der Sinn, der Wert eines Werkes erschliesst sich den Betrachtenden nicht länger über das blosse Schauen. Kunst ist nicht einfach Geschmackssache, der Umgang mit ihr setzt Bedingungen voraus. "Kunst will Zeit wie eine saubere Bilanz. Man kann, wenn man Pech hat, Flöhe aus dem Ärmel schütteln. Kunstwerke nicht." (Kurt Tucholsky.)  
Die Kunstschaffenden sind Spezialisten. Wie alle Fachkräfte in unserer arbeitsteiligen Gesellschaft, haben sie ihre eigene Sprache, eine ihnen eigene "Brille", durch die sie die Welt anschauen. Sie setzen sich auseinander und setzen um. Das Resultat eines solchen Prozesses lässt sich auch am Beispiel der Kunstobjekte vor unserer Kantonsschule untersuchen. Dass bei diesem Unterfangen nicht von einem für uns alle geltenden Kulturbegriff ausgegangen werden kann, ist offensichtlich. Ich habe deshalb versucht, nach ein paar Grundmustern zu suchen, in die sich alle teilen, und diese Logik in den Kunstwerken zu entdecken. 
Eine Logik, die so selbstverständlich ist, dass ihr der Künstler Anton Egloff genauso unterworfen ist wie der Abwart, der den Schnee von den Kunstwerken weg-, manchmal aber auch daraufräumt. Dazu entwerfe ich selbst Werkzeuge, mit denen sich die "Werkzeuge Kunst" untersuchen resp. freilegen lassen. Mögen diese Werkzeuge auch unterschiedliche sein, die Anliegen bleiben dieselben.

Die Relativität des Schönheitsbegriffes als Stein des Anstosses: Ein grosser Teil der Bevölkerung findet die Kunstobjekte vor der Kantonsschule Glarus hässlich. Die Aufgabe besteht darin, in kreativer Weise das Kunstwerk so "freizulegen", dass dabei die allgemeinverbindlichen Gesetzmässigkeiten ersichtlich und verständlich werden und die Schönheit der Werke von Anton Egloff erkannt wird.

 

 

 

 

Die Teilhabe der Kantonsschule an der Welt wird durch eine Weltkarte angezeigt, deren Norden unten liegt und unmittelbar am Treppenaufgang anschliesst. Teilhabe ist hier eine geistige Komponente und nicht eine des Besitzanspruchs.

 

Die scheinbare Unordnung stellt in Wirklichkeit einen schön strukturierten Vogelflug dar, der kurz vor der Schule wie von Aufwind getrieben, abzuheben scheint und somit das Leben nach der Schule symbolisieren könnte.